Die Welt ist wie ein Brei. Zieht man den Löffel heraus, und wär’s der größte, gleich klappt die Geschichte wieder zusammen, als wenn gar nichts passiert wäre. Wilhelm Busch

Die Welt, obgleich sehr wunderlich,/ ist gut genug für dich und mich. Wilhelm Busch

Viel Bücher machen nicht gelehrt, viel Lesen auch nicht, sondern gute Dinge und oft lesen. Martin Luther

Hast du drei Tage kein Buch gelesen, werden deine Worte seicht. Chinesisch

Das Heil ist einem jeden gewiss, der es für gewiss hält. Es ist ungewiss einem, der es für ungewiss hält, sagte der Mönch Ho-sen. Bewundernswert! Yoshida Kenko

In der Abwesenheit eines sittlichen Zustandes ist nichts übrig als das abstrakte Recht. Hegel (über die antike römische Republik)

Es wäre möglich, dass man sich durch allzu große Näherung, etwa mit dem Mikroskop, wieder von dem entfernt, dem man sich nähern kann. Ich sehe z.B. in der Ferne eine seltsame Masse, ich komme näher und finde, dass es ein Schloss ist, noch näher entdecke ich Fenster usw. Das wäre genug. Wäre ich mit der Absicht des Ganzen unbekannt, und ich untersuchte noch weiter, so würde ich in eine Analyse der Steine geraten, die mich weiter abführte. Georg Christoph Lichtenberg

Die Teufel lästern Gott,/ das Vieh das acht‘ sein nicht;/ Die Menschen loben ihn,/ die Engel schau’n sein Licht/ stets unverwendet -/Daraus magst du erkennen,/ Wen du sollst Engel, Mensch,/ Vieh oder Teufel nennen. Angelus Silesius

Es muss des Menschen Herz/ Doch etwas Großes sein:/ Gott, Teufel, Welt und Mensch/ und alles will hinein./ Du wähl, solang du kannst,/ Dir doch den besten Gast./ Hast du was Gut’s gewählt,/ so halte, was du hast. Angelus Silesius

Immanuel Kant (sinngemäß): Es ist leicht etwas zu sehen, nachdem einem gezeigt worden ist, wohin zu blicken.

Charles de Montesquieu: „Ich sagte: ‚Ich habe keine Zeit, mich um meine Werke zu kümmern; ich habe sie dem Publikum ausgehändigt.'“

Martin Luther: „Wenn der Geist nicht mehr heilig ist, dann ist gar nichts mehr heilig.“

Jens Peter Jacobsen: „Im Raum, dem gewaltigen, wiegt sich/ Unsere Erde wie ein Blättchen im Meer,/ Und ich bin ein Staubkorn, das schimmert,/ Weiß Gott, wo dies Licht stammt her? – / Und doch ist das All mit den Sternen,/ Sich wiegend im Äther fürbass,/ Im Meer meiner Gedanken ein Kräuseln/ Nur Winzig, und gekräuselt von was?“

Augustinus: „Wenn wir recht denken, sind wir in Gott. Wenn wir recht handeln, ist Gott in uns.“

Martin Luther: „Was nicht im Dienst steht, das steht im Raub.“

Friedrich Wilhelm Joseph Schelling: „Schon der Wortbedeutung nach lässt Religiosität keine Wahl zwischen Entgegengesetzten zu, kein aequilibrium arbitri (die Pest aller Moral); sondern nur die höchste Entschiedenheit für das Rechte, ohne alle Wahl.“

John Milton: „Ich bin geneigt zu glauben, dass, wenn die in irgendeinem Lande allgemein gebräuchliche Sprache unregelmäßig und verderbt wird, der Verfall oder die Erniedrigung nachfolgt. Denn was deuten Ausdrücke, die ohne Geschick und Sinn gebraucht werden, die gleichzeitig verderbt und verkehrt angewandt sind, anders an als ein sorgloses, nachlässiges und zur Knechtschaft reifes Volk?“

Novalis: „Das eigentliche Geheimnis der Sprache, dass sie nur mit sich selbst spricht, weiß niemand.“

Eduard von Bauernfeld: „Und wie ich’s überdenke,/ ’s bleibt eine wunderliche Sache:/ Die Sprache ist Gottes Geschenke,/ und Gott ein Geschenk der Sprache.“